Emotionen (z.B. Freude, Interesse, Widerwillen, Angst, Aufregung, Zorn) beeinflussen unser Essverhalten. Umgekehrt beeinflusst aber auch das, was wir essen, unsere Gefühle und damit auch das emotionale Verhalten.
Dabei steuert die Zusammensetzung von Kohlenhydraten, Proteinen und Fett den Amino-Säure-Haushalt. Der wiederum bestimmt, welche Botenstoffe (Das sind chemische Substanzen im Körper, die Informationen zwischen Zellen weitergeben und verbreiten – z.B. Dopamin kann die Vorfreude auf etwas auslösen, motiviert und lässt zur Tat schreiten) im Gehirn zur Verfügung stehen.
Unsere Mahlzeiten liefern also die Zutaten für die Botenstoffe, die unsere Emotionen regulieren und sind auch wichtig für die Entwicklung des Gehirns.
Dazwischenreden, andere Kinder ärgern, sich wie ein Clown verhalten, Anforderungen verweigern - sind Verhaltensweisen, die viele Kinder im Kindergarten, in der Schule und im häuslichen Umfeld zeigen.
Für dieses Verhalten (SYMPTOM) gibt es einen Grund. Einige Kinder haben Schwierigkeiten beim Malen, andere beim Lesen und wieder andere fallen gern über ihre eigenen Füße. Eines haben sie alle gemeinsam - Sie können etwas nicht so gut.
Möglicherweise werden sie belächelt, beredet und das tut weh! Kinder machen auf ihre individuelle Weise auf sich aufmerksam. Sie wollen auch etwas gut können, sie wollen dazugehören und bitten so auf ihre Art um Hilfe. Nicht selten wird ihr Verhalten missverstanden, sie erhalten für ihr Verhalten Einträge, schlechte Schulnoten und werden ausgegrenzt. Und das tut wieder weh!
Was war/ist also der wirkliche Grund (URSACHE) für bestimmte Verhaltensweisen?
In meiner täglichen Arbeit begegnen mir immer wieder Kinder, die nicht stillsitzen, nicht richtig zuhören, sich Lerninhalte einfach nicht merken können, stören, träumen und schlechte Schulnoten bekommen.
Diese Auffälligkeiten/SYMPTOME werden gern unter „Konzentrationsprobleme oder -störungen" zusammengefasst.
Aber so einfach ist es meist nicht. Ein Grund/eine URSACHE für das Auftreten der o.g. Schwierigkeiten kann die mangelnde allgemeine Beweglichkeit und die verminderte Körperspannung ("Lümmeln") sein. Eine optimale Körperspannung ist eine wesentliche Voraussetzung für das Lernen. Die Muskeln müssen viel arbeiten, um so angespannt zu bleiben, dass die Körperhaltung stabil/aufrecht ist. Dabei verbrauchen sie viel Sauerstoff, der dem Gehirn dann nicht zur Verfügung steht. Oft werden alle Energieressourcen aufgebraucht. Die Folge ist, dass die Kinder müde werden und nicht genügend Informationen aufnehmen können.
Um die Anforderungen im Kindergarten, in der Schule und zuhause anders bewältigen zu können, ist es sinnvoll, flexibler in den Bewegungen zu werden und Körperspannung aufzubauen.